Orthopädische Einlagen: Die digitale Revolution naht mit großen Schritten!

13 July 2020

Sie wurde angekündigt bei den User Days im Februar 2020 und ist jetzt auf dem Vormarsch: Arkad, die neueste Innovation von Rodin4D. Der gesamte Orthopädiesektor wird nun über leistungsstarke digitale Werkzeuge für die 3D-Abnahme von Abdrücken, die Modifizierung und Produktion verfügen können.

„Die Nachfrage kommt von unseren Kunden aus der Orthopädietechnik, erklärt Lucile, Arkad-Projektleiterin und Orthopädietechnikerin. Arkad ist eine Ergänzung zu ihren Anforderungen, denn sie wollten bei der Herstellung von orthopädischen Einlagen für ihre Patienten gerne eine Komplettlösung nutzen, die ihre gesamte Tätigkeit abdeckt. Zumal Arkad mit den bei Ihnen bereits vorhandenen Rodin4D-Werkzeugen wie Scannern und Fertigungsgeräten kompatibel sein wird.“

Mit der Einführung von Arkad hat Rodin4D nicht nur die Orthopädietechniker im Blick. Zur Zielgruppe gehören Spezialisten für orthopädische Einlagen: Podologen, Orthopäden, Fußpfleger usw., Fachleute, die oft mit vielen verschiedenen Geräten ausgestattet sind. „Es ist nicht so einfach, räumt Lucile ein. Sie nutzen zum Beispiel Druckplattformen, Podoskope, Bearbeitungssysteme zur Herstellung von Einlagen… Deshalb haben wir uns entschieden, eine offene Software zu entwickeln mit Schnittstellen zu anderen Geräten, damit sie ihre gewohnte Arbeitsumgebung beibehalten können.“

Arkad, ein Business-Tool, entstanden aus Beobachtungen bei Einlagenspezialisten

Das gesamte F&E-Team von Rodin4D machte sich an die Entwicklung einer innovativen Lösung, die an das Arbeitsumfeld von Podologen angepasst ist. Deshalb begaben sich Lucile, Charlotte, Pauline, Thibaut und Hichem auf Fachmessen, um Erwartungen zu messen und bei Konferenzen aufkommende Trends auszumachen. Sie besuchten auch Fachpraxen. „Bei diesen Treffen sahen wir viele, allerdings oftmals in sich geschlossene Technologien: Sie kommunizierten nicht mit anderen Systemen oder sie passten nicht zur Realität des Berufs. Deshalb unser Ansatz, eine offene und kompatible Lösung anzubieten“, sagt Hichem, Softwareentwickler. Charlotte, Ingenieurin, bestätigt das: „Diese Entdeckung einer neuen Arbeitswelt hat zu einem echten Austausch geführt. Wir haben uns die Zeit genommen, die Aufgabenstellungen, alle Phasen der Einlagenherstellung und die verschiedenen verwendeten Materialien richtig zu verstehen. Und wir haben diese fachliche Einschätzung dann in ergonomische Antworten übersetzt, die für jeden Fachpraktiker anwendbar sind.“

CAD/CAM für orthopädische Einlagen

Die Software-Lösung Arkad umfasst die gesamte Prozesskette der Einlagenherstellung: Datenerfassung mit einem 3D-Scanner, Modifizierung und Fertigung mit Fräsmaschine und 3D-Druck. Durch die offene Struktur der Software können Fachleute sämtliche Ergebnisse ihrer verschiedenen Geräte in Arkad importieren, um so auf digitalem Weg Modifikationen vornehmen zu können, ganz im Einklang mit der DSGVO und dem Gesundheitsdatenschutz. Thibaut, Ingenieur: „Mit ihrer Arkad-Datei sind sie dann in der Lage, bestehende Modelle zu reproduzieren, was bisher nicht möglich war, oder die Einlage unter Beibehaltung der gleichen Grundlage zu überarbeiten.“

Als Spezialist für Materialien hat Thibaut die verschiedenen, von Podologen verwendeten Härten eingehend untersucht. „Im 3D-Druck kann man nicht mit Schaumstoff arbeiten. Es musste also ein anderes Material gefunden werden, das Flexibilität, Remanenz, Elastizität, Härte und Komprimierbarkeit vereint, um folgende 4 Arten von Einlagen herstellen zu können: Orthesen mit verschiedenen Elementen, thermogeformte Orthesen, Orthesen aus Monoblock-Material und propriozeptive Orthesen.“

Im Rahmen der Forschungsarbeiten wurden zwei Lösungen validiert, um Einlagen zu erzielen, die ebenso effektiv sind wie herkömmliche Einlagen:

– Die Schmelzschichtung (FDM: Fused Deposition Modeling) dank eines flexiblen Materials (TPU) zur Herstellung von 3D-Druck-Einlagen. Thibaut erklärt: „Mit der FDM-Fertigungstechnik kann ein großer Härtebereich von ~20 Shore A bis 94 Shore A kontinuierlich reproduziert werden. Diese Ergebnisse sind daher sehr zufriedenstellend.“

– Ein weiterer Ansatz, der verfolgt wurde, ist die Fertigung im Pulverbett unter Verwendung eines steifen Materials (PA12), das Variationen in der Dicke erlaubt zur Anpassung der Steifigkeit und die Realisierung von 2D-Strukturen für noch mehr Flexibilität.

Diese innovativen Technologien eröffnen neue Perspektiven für die Gestaltung orthopädischer Einlagen, wie Lucile hofft. „Wir werden zunächst den französischen Podologie-Markt angehen, der sehr anspruchsvoll ist, und die Fachpraktiker bei diesem Wandel unterstützen. Dann, in einer zweiten Phase, werden wir den 3D-Druck erweitern. Diejenigen, die damit ausgestattet sind, werden sich mit Sicherheit durchsetzen, denn sie sparen Zeit im Hinblick auf die Reproduzierbarkeit von Modellen.“

Für das Team beruht der Anspruch von Arkad auf den gleichen Grundsätzen wie die anderen von Rodin4D entwickelten Lösungen. „Seit seiner Gründung hat Rodin4D es verstanden, konkrete Business-Lösungen zu entwickeln. Unsere F&E-Arbeit muss den Fachpraktikern das Leben erleichtern ohne negative Auswirkungen und ihnen ganz einfach neue Möglichkeiten bieten. Unsere Stärke besteht darin, dass wir ein kleines, agiles Team sind, unsere Entwicklungsprojekte von A bis Z im Griff haben und vor allen Dingen ein offenes Ohr für die Fachleute haben. Es ist diese Nähe zur Branche, die unsere Forschungsarbeit lenkt und unsere Lösungen erschwinglich macht.“

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